„Wenn es nichts zu sehen gibt – und trotzdem viel lernt“
Am 15. März 2024 besuchten die Schülerinnen und Schüler der 1 AH im Rahmen des Religions- und Ethikunterrichts mit Prof. Scherz bzw. Prof. Fonyad-Kropf „Dialog im Dunkeln“: Dort führten uns blinde Guides durch alltägliche Situationen in völlig abgedunkelten Räumen. Es ging also um einen spannenden Rollentausch, indem sehende Besucherinnen und Besucher ihre gewohnt wahrgenommene Umgebung und Alltagsroutinen verlassen und sehbehinderte Menschen plötzlich unglaubliche Kompetenzen beweisen können. In der Lichtlosigkeit konnte zudem die Wichtigkeit der Kommunikation und der Solidarität erfahren werden und ein Verständnis für all jene entwickelt werden, die unsere Welt durch andere Augen sehen.
Wie haben die Schülerinnen und Schüler die Tour empfunden?
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"Zuerst hatte ich vor dem Gedanken Respekt, eine Zeit lang in der kompletten Dunkelheit zu sein. Es war dann aber eine lehrreiche Erfahrung, die ich nicht missen möchte."
- "Ich habe das erste Mal in meinem Leben einen Menschen ohne Vorurteile kennengelernt, da man dem Guide im komplett Dunklen begegnet. Da ist mir erst aufgefallen, wie oft man andere Menschen nach dem Äußeren beurteilt und damit auch verurteilt."
- "Ich bin jetzt viel hellhöriger für alle Formen von Behinderungen. In der U-Bahn habe ich z.B. einen gehörlosen Menschen gesehen und mich besser in ihn hineinversetzen können."
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"Mir ist aufgefallen, dass blinde Menschen andere Menschen viel offener begegnen. Sie verurteilen andere nicht so schnell. Sehende machen den Wert des Anderen hingegen gerne an bestimmten Eigenschaften fest."